Wie der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius heute am Rande des 25. UDCG-Treffens auf der Ramstein Air Base ankündigte, wird Deutschland eine Schlüsselrolle beim Schutz des logistischen Drehkreuzes in Polen spielen, das für die Verteidigung der Ukraine gegen die russische Aggression unerlässlich ist.
Die dpa berichtete bereits im November 2024 von solchen Plänen, woraufhin sich das Verteidigungsministerium bereits kurz darauf veranlasst sah, die Medienberichte weitgehend zu bestätigen und zu sagen, dass man deutsche Streitkräfte zum Schutz des polnischen Luftraums angeboten habe. Nun sind alle Details offiziell.
Ab Ende Januar 2025 sollen zwei MIM-104 Patriot Feuereinheiten und insgesamt 200 Bundeswehrsoldaten für voraussichtlich sechs Monate nach Polen verlegt werden.
Damit kehren deutsche Streitkräfte mit dieser Aufgabe nach mehr als einem Jahr Pause nach Polen zurück, da sie bereits nach dem Einschlag einer vermutlich ukrainischen Flugabwehrrakete am 15. November 2022, bei dem zwei polnische Staatsbürger ums Leben kamen, vorübergehend in Zamość stationiert waren.
Deutschland folgt damit dem Beispiel Norwegens, das bereits im Dezember 2024 eigene Soldaten, die eine NASAMS Feuereinheit (vergleichbar mit IRIS-T SLM) betreiben, und vier F-35 Kampfjets auf dem Flughafen Rzeszów-Jasionka stationiert hat.
Neben dem Schutz der Rüstungslieferungen an die Ukraine auf polnischer Seite durch moderne Luftverteidigungssysteme wird die deutsche Luftwaffe auch eine neue logistische Aufgabe übernehmen.
Pistorius zufolge wird die Luftwaffe ein ganzes Jahr lang einen Airbus A330 zur Verfügung stellen, um die Luftbetankung zu übernehmen.
Damit übernimmt die Bundeswehr Anfang 2025, kurz vor den Wahlen in Deutschland, neue Aufgaben innerhalb der NATO zur Sicherung der Verteidigung der Ukraine.
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